Mit großer Sehnsucht wurden sie erwartet. Jetzt nehmen die beliebten Weihnachts-Gebäcke wie Lebkuchen, Christstollen und Dominosteine wieder einen großen Bereich in den Supermarktregalen ein.
Höchster Lebkuchenabsatz im September
Darauf warten die Deutschen jedes Jahr sehnsüchtig. Gerade zum Saisonstart im September ist der Heißhunger auf Lebkuchen besonders groß. Laut Aussagen eines Sprechers des Aachener Lebkuchenherstellers Lambertz sei der September der umsatzstärkste Monat für das Traditionsgebäck. Im Oktober, November und Dezember wird ungefähr gleich viel von dem Gebäck verkauft.
Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) liegt der Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen an Lebkuchen, Spekulatius, Stollen & Co. seit mehreren Jahren stabil bei knapp einem Kilogramm pro Jahr. Diese zahlen basieren auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
Favorit Lebkuchen
Die im September auf den Markt kommenden Gebäcke - der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) spricht hier von Herbstgebäcken - umfassen eine Vielzahl an traditionsreichen und genussvollen Produkten, von den verschiedenen Sorten Lebkuchen über Stollen, Dominosteine bis hin zum Spekulatius und Zimtstern.
Der Eine favorisiert Lebkuchen, der Andere Dominosteine. Das Marktforschungs-Unternehmen Nielsen* hat nachgeforscht und die Zahlen für das Jahr 2016 vorgelegt. Dabei war eindeutig Lebkuchen mit 38 % auf Platz 1 in der Gunst der Verbraucher. Spekulatius und die Gruppe der Stollen folgen mit jeweils 21 %.
Zwischen September und Dezember 2015 wurden in Deutschland insgesamt rund 36.000 Tonnen Lebkuchen (Sept. – Dez. 2014: 33.800 Tonnen) und rund 20.000 Tonnen Stollen (Sept. – Dez. 2014: rund 18.800 Tonnen) verkauft.
Die leckeren Dominosteine, eine besondere Art der Braunen Lebkuchen mit Marzipanschicht, erreichen 9 % des Absatzes.
Der Restanteil von 11 % bleibt für die „Sonstigen“ mit Zimtsternen, herbstlichem Mürbegebäck und anderen saisonalen Erzeugnissen.
*Nielsen Erhebung zum Herbstgebäck 2016 bezogen auf den Absatz in Tonnen, (Zeitraum KW 32 bis 52), Lebensmitteleinzelhandel plus Drogeriemärkte
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Umfrage auf Facebook
Laut unserer Umfrage auf Facebook haben Dreiviertel der an der Abstimmung Beteiligten das Erscheinen der Lebkuchen bereits Ende August/Anfang September als zu früh bewertet. Ein Viertel der Abstimmenden findet den zeitigen Lebkuchenverkauf in Ordnung.
Nikoläuse kommen später
Adventskalender und die klassischen Schokoladenfiguren wie Nikoläuse von bekannten Marken kommen erst in wenigen Wochen in die Supermarktregale. Da müssten sich die Verbraucher laut Sprecher der Supermarktkette Rewe noch etwas gedulden.
Auf Inhaltsstoffe achten
Trotz aller Sehnsucht auf das Weihnachtsgebäck aus dem Supermarkt, sollte man kontrollieren, welche Inhaltsstoffe sich hinter den so köstlich aussehenden Keksen und Stollen verbergen.
So wird davon abgeraten, Zimtsterne mit Cumarin zu essen, da dieser natürliche Aromastoff aus Cassia-Zimt bei empfindlichen Menschen zu Leberschäden führen kann. Besser ist Ceylon-Zimt.
In Lebkuchen könnte das für Verbraucher nicht nachweisbare Acrylamid enthalten sein. Das entsteht bei einer zu hohen Backtemperatur vor allem die Verwendung von Honig und das Backtriebmittel Ammoniumbicarbonat – besser bekannt als Hirschhornsalz. Gebäck mit Backpulver oder Natron sollte gewählt werden.
Produkte mit Hinweisen wie „enthält gehärtete Fette“ oder „pflanzliches Fett, z. T. gehärtet“ sollten gemieden werden.
Ein grundsätzlicher Tipp ist also, mehr auf Qualität als auf Quantität zu setzen - besser "Klasse statt Masse".