Geldgeschenke stehen an der Spitze der Weihnachtswünsche, gefolgt von Drogerieartikeln, elektronischen Gadgets und kulinarischen Produkten. Das fand das Unternehmen Deloitte heraus, das jährlich eine Verbraucherumfrage macht.
Deutsche Verbraucher wollen ihr Weihnachtsbudget in diesem Jahr stark reduzieren. Nicht nur bei Reisen, Freizeitaktivitäten und Restaurantbesuchen haben sich die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr (642 Euro) fast halbiert. Auch für Weihnachtsgeschenke steht bei den Befragten weniger Geld zur Verfügung. Sie wollen statt 194 (2019) dieses Jahr nur noch 168 Euro ausgeben.
„Aufgrund der COVID-19-Pandemie möchten in dieser Weihnachtssaison 57 Prozent der Deutschen weniger Geld ausgeben“, beschreibt Karsten Hollasch, Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte, die Ergebnisse. „Als Grund für den Sparkurs gaben 46 Prozent die pandemiebedingten Einschränkungen und 30 Prozent die wirtschaftliche Unsicherheit an. Als weitere Faktoren wurden allgemeines Sparen und ein geringeres verfügbares Einkommen genannt.“
Auswahl der Weihnachtsgeschenke
Den totalen Verzicht auf die Bescherung wollen die Befragten nicht. Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen wird mit Spielen, Büchern oder Puppen beschenkt. Viele von ihnen werden auch Geld (28 Prozent), Bekleidung (18 Prozent), elektronische Gadgets (11 Prozent) oder Kosmetikartikel (9 Prozent) unter dem Weihnachtsbaum finden.
Bücher und Spiele schaffen es 2020 erstmals nicht mehr unter die Top 5 der Weihnachtswünsche.
Lokale Geschäfte profitieren vom Weihnachtsgeschäft 2020
Die Corona-Pandemie verändert auch das Einkaufsverhalten der Deutschen. Trotz hoher Infektionszahlen beabsichtigt der Großteil, Weihnachtsgeschenke in stationären Geschäften zu besorgen. 82 Prozent möchten etwa Essen, Getränke und Feinkost lieber im Geschäft kaufen. Auch bei Drogerie- (69 Prozent), Wellness- (67 Prozent), Einrichtungs- (66 Prozent) und Luxusprodukten (63 Prozent) wird vorwiegend im stationären Handel geshoppt. Tatsächlich wird das Einkaufen in lokalen Geschäften aufgrund der Einschränkungen des Privatlebens als neu bzw. wiederentdeckte Freizeitbeschäftigung wahrgenommen.
Gezieltes Internetshopping
Im Weihnachtsgeschäft 2019 hatte sich erstmals das Internet als bevorzugter Einkaufsort durchgesetzt. Im Trend zurück zu realen Einkaufsmöglichkeiten sieht Egbert Wege, Partner bei Deloitte und Leiter von Deloitte Digital, kein strukturelles, sondern ein temporäres Phänomen.
Allerdings gibt es auch in diesem Jahr Produkte, die am häufigsten im Internet bestellt werden. Dazu zählen Spielwaren (56 Prozent), Smartphones (52 Prozent) und andere elektronische Gadgets (50 Prozent). 68 Prozent der Online-Shopper erwerben diese bevorzugt über Online-Marktplätze, 18 Prozent über traditionelle Händler-Webseiten und 7 Prozent über Apps und Social Media.
Zeitige Beschaffung der Weihnachtsgeschenke
Rund ein Viertel der Deutschen startet in diesem Jahr bereits im November mit dem Kauf der Weihnachtsgeschenke. Einer von zehn Befragten nutzt hierfür den Black Friday, um von den attraktiven Angeboten zu profitieren.
„Allerdings planen sie ihre Einkäufe bedachter als in den Vorjahren. Fast die Hälfte hat vor, Läden und Einkaufshäuser gezielter und früher anzusteuern, um das Risiko einer COVID-19-Infektion zu minimieren.“ So beschreibt Karsten Hollasch, Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte, das Einkaufsverhalten der Deutschen laut Umfrage.