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Gendarmenmarkt
Der wohl schönste Platz Berlins gibt das ganze Jahr über ein herausragendes Panorama für große Kulturevents.
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Der Gendarmenmarkt bietet eine romantische Kulisse für den Weihnadhtsmarkt.
Im Sommer findet hier zwischen den beiden Domkirchen das Classic Open Air-Festival statt und im Winter einer der beliebtesten Berliner Weihnachtsmärkte. Berlin-Touristen nutzen gerne die Stufen des Konzerthauses für eine kleine Pause während ihrer Sightseeing Tour.
Der Gendarmenmarkt entstand bei der Stadterweiterung ab 1688 nach Plänen von Johann Arnold Nering als Teil der Friedrichstadt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg begann Zwischen 1976 und 1993 wurden die Kriegsschäden behoben.
Zwei Kirchen und ein Konzerthaus
Die beiden Kirchen – heute als Deutscher und Französischer Dom bezeichnet – wurden nach 1701 für die Glaubensanhänger der lutherischen und der französisch-reformierten Gemeinde zunächst ohne die beiden Türme gebaut. In der Mitte der beiden Gotteshäuser steht das Schauspielhaus, das im Auftrag von Friedrich Wilhelm III. in den Jahren 1818–1821 von Karl Friedrich Schinkel erbaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es 1976–1984 von Erhardt Gißke und Manfred Prasser außen originalgetreu und innen in historisierender Form als Konzerthaus wiederaufgebaut.
Namensgebung
Das Denkmal für Friedrich Schiller vor dem Schauspielhaus gab dem Gendarmenmarkt ab dessen Einweihung 1871 bis 1936 seinen Namen. Ursprünglich als Markt angelegt, hieß der Platz im 17. Jahrhundert Linden-Markt, im 18. Jahrhundert bis 1786 Mittelmarkt oder Friedrichstädtischer Markt, danach Neuer Markt. 1799 erhielt er den Namen Gendarmenmarkt in Erinnerung an die Stallungen des Kürassierregiments der Gens d’armes, die der „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. 1736 hier errichten ließ. anlässlich der 250-Jahr-Feier der 1946 als Deutsche Akademie der Wissenschaften wiedergegründeten Preußischen Akademie der Wissenschaften in Platz der Akademie umbenannt. 1991 erhielt er seinen ursprünglichen Namen zurück.
Letzter Staatsakt der DDR-Regierung
Am 2. Oktober 1990, dem Vorabend der deutschen Wiedervereinigung, fand auf diesem Platz der letzte Staatsakt der DDR-Regierung unter Ministerpräsident Lothar de Maizière mit der Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie unter Leitung von Kurt Masur statt.
Geschichte
Der Gendarmenmarkt war Ort wechselhaften politischen Geschehens in Berlin. Die Revolution von 1848/1849 kündigte sich schon 1847 auf dem Gendarmenmarkt durch die Kartoffelrevolution an, einen Aufruhr gegen gestiegene Lebensmittelpreise. Die in den Barrikadenkämpfen während der Märzrevolution von 1848 Gefallenen wurden auf den Stufen des Deutschen Doms feierlich aufgebahrt. Ab September 1848 tagte die Preußische Nationalversammlung mehrere Wochen im Großen Saal des Schauspielhauses.
Gendarmenmarkt
- Adresse
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Gendarmenmarkt 5-610117 Berlin
Verkehrsanbindungen
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U-Bahn
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U Unter den Linden
0.3km
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U Stadtmitte
0.5km
- U6
-
U Hausvogteiplatz
0.3km
-
Bus
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U Unter den Linden
0.3km
- 100
- 300
- N5
- 147
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Staatsoper
0.3km
- 100
- 300
- N5
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Werderscher Markt
0.4km
- 147
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Jerusalemer Str.
0.4km
- 200
- 265
- N2
- U2
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U Stadtmitte
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- 200
- N2
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- N6
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0.5km
- U2
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Französische Str.
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